Mich interessiert nicht nur, wie das Tier sich verhält. Mich interessiert, was in dem Tier passiert damit es sich so verhält. Warum tut es, was es tut?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat es mir nicht gereicht Tiere aus der lerntheoretischen Sicht zu betrachten.

Ich habe mich daher entschieden, eine Ausbildung zum Tierheilpraktiker zu machen und habe hierfür für mich den Schwerpunkt „Akupunktur“ gewählt.

Warum? Diese Behandlungsmethode ist so individualisierbar wie kaum eine andere Methode und kann für Vieles begleitend und unterstützend eingesetzt werden. Sehr vereinfacht dargestellt, werden hier Nervenbündel nahe der Hautoberfläche z. B. mit Akupunkturnadeln oder einem Laser stimuliert. Diese Nervenbündel haben über die Nervenbahnen überall Verbindungen bis tief in den Körper hinein. So können die Stimulierungen an der Hautoberfläche je nach Kombination überall im Körper entsprechende Reaktionen auslösen.

Gängige und bekannte Einsatzgebiete für die Akupunktur sind die Schmerzbehandlung (insbesondere des Bewegungsapparats), Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen, Verdauungsstörungen, Augenproblemen etc. Insbesondere kann diese Methode nicht nur bei Krankheiten im klassischen Sinne zu einer Verbesserung beitragen, sondern sie kann auch bei psychischen und psychosomatischen Themen wie Anspannungen, Unruhen und Ängsten etc. sehr wirkungsvoll sein um den Tieren Ruhe und Entspannung zu ermöglichen.

Ich konnte schon einigen Hunden helfen, indem dem eigentlichen Training Termine für eine Akupunktur in entspannter Atmosphäre vorausgegangen sind. Hier konnte der Hund runterfahren, hat auch mich als Trainer erstmal mit Ruhe assoziiert und konnte zu Hause dann die anschließende Entspannung in vertrauter Umgebung genießen. Dies wurde dann kombiniert mit ersten Anpassungen im Umgang  mit dem Hund und im Alltag. So hatten wir schon erste Erfolge, bis überhaupt klassisches Training begonnen hat.

Bei den darauffolgenden Trainingseinheiten konnte man oft schon eine geänderte Erwartungshaltung des Hundes erkennen und die kleinen Änderungen im Alltag haben in Kombination mit der Akupunktur schon eine tolle Basis für das anstehende Training geleistet.

Dies ist sicherlich nicht bei allen Hunden notwendig, aber für einige Hunde sehr hilfreich.

Daher möchte ich meinen Kunden unbedingt die Möglichkeit geben, ebenfalls von dieser wertvollen Kombination zu profitieren.